Railion Italia geht an den Start

02.05.2005 14:44 Uhr

Der Güterbahnbereich der Deutschen Bahn bietet mit neuer Landesgesellschaft durchgängige Züge aus Italien in Richtung Deutschland, Skandinavien und Niederlande an

Mainz/Alessandria. Die europäische Railion-Gruppe startet mit der neuen Landesgesellschaft Railion Italia eine eigene Güterbahn auf dem italienischen Transportmarkt. Das Unternehmen Strade Ferrate del Mediterraneo (SFM), aus dem Railion Italia nun hervorgegangen ist, wurde im Juni 2004 durch die Deutsche Bahn zu 95 Prozent übernommen. „Wir freuen uns, im italienischen Markt neben unseren Partnern Trenitalia, Ferrovie Nord Cargo (FNC) und RailTractionCompany (RTC) künftig ein eigenes, gewichtiges Standbein zu haben“, so Railion-Vorstandschef Klaus Kremper bei der feierlichen Einführung des neuen Unternehmens im italienischen Alessandria. Italien sei für Railion mit rund 20 Millionen transportierten Tonnen jährlich der zweitwichtigste Markt nach Deutschland. Kremper: „Wir können nun beide Märkte aus einer Hand auf der Schiene verbinden. Viele Kunden haben diesen Wunsch an uns herangetragen. Wir werden mit neuen, attraktiven Angeboten mehr Verkehr auf die Schiene holen können.“ Railion Italia wird ihren Sitz in Alessandria haben, im Zentrum des Wirtschaftraums um Mailand, Turin und Genua. Die Gesellschaft verfügt derzeit über sieben Diesellokomotiven des Typs Vossloh G 2000 und fährt in der Anfangsphase rund 50 internationale Güterzüge pro Woche. Diese werden in den Bahnhöfen Luino, Domodossola und Chiasso an Railion Deutschland und ihren Partner BLS Cargo zum Weitertransport über die Alpen bis nach Schweden und in die Niederlande übergeben. Das transportierte Volumen soll in drei weiteren Schritten noch im Verlauf dieses Jahres „erheblich ausgebaut“ werden. In Deutschland, den Niederlanden und Dänemark existieren ebenfalls bereits eigene Landesgesellschaften von Railion. (tbu)

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