Berlin. Viele LKW-Fahrer verstoßen gegen Sozial- und Sicherheitsvorschriften. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die im Auftrag der Deutschen Bahn vom Prognos-Institut erstellt und am Donnerstag in Berlin veröffentlicht wurde. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass Lenk- und Ruhezeiten oder Tempo-Beschränkungen im Speditionsgewerbe regelmäßig missachtet würden. Auf diese Weise könnten die Fuhrunternehmen die Kosten senken. Im Durchschnitt sparten LKW-Unternehmer der Studie zufolge durch Gesetzesverstöße pro gefahrenem Kilometer sechs Cent. Bei 610.000 Kontrollen wurden im vorigen Jahr jedes fünfte Fahrzeug beanstandet, bei Lastwagen mit deutschem Kennzeichen war es jedes vierte Fahrzeug. Im Durchschnitt lagen die Strafen nach Angaben des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) bei 141 Euro pro Bußgeldbescheid. Das Prognos-Institut hatte in seiner Studie vier verschiedene Transportrouten im innerdeutschen und im europäischen Verkehr verglichen. (vr/dpa)
Prognos-Studie: Lkw-Fahrer verstoßen systematisch gegen Gesetze
Kritische Untersuchung wurde im Auftrag der Bahn erstellt