Postchef: Ende des Briefmonopols gefährdet Arbeitsplätze

28.08.2006 09:39 Uhr

Horrorszenario Postliberalisierung: Klaus Zumwinkel kämpft für Erhalt des Briefmonopols über 2007 hinaus

Düsseldorf. Die Abschaffung des Briefmonopols gefährdet nach Aussage von Postchef Klaus Zumwinkel schlimmstenfalls 10.000 Arbeitsplätze bei der Deutschen Post. Er hoffe, dass sich diese Entwicklung ohne betriebsbedingte Kündigungen bewältigen lasse, sagte Zumwinkel der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Eine Garantie dafür gebe es jedoch nicht. „Ich bin Treuhänder vieler mir anvertrauter Milliarden, und wenn es eines Tages keine Arbeit mehr geben sollte, könnte ich die Beschäftigten nicht guten Gewissens weiter bezahlen“, sagte er. Aus seinen Gesprächen mit der Bundesregierung habe er den Eindruck mitgenommen, dass die Verschiebung der für Ende 2007 geplanten Monopolstreichung weiter eine Option sei. „Diese Waffe darf man in den kommenden EU-Verhandlungen nicht aus der Hand geben“, sagte Zumwinkel. Er befürchtet, dass die Deutsche Post ins Hintertreffen gerate, weil Frankreich, Italien und viele andere EU-Staaten an ihrem Briefmonopol festhalten wollten. Die Verhandlungen darüber sollen Anfang 2007 unter deutschem EU-Vorsitz beginnen. (dpa/sb)

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