Hamburg. „Es ist gut möglich, dass der Endverbraucher die Rechnung zahlen muss“, sagt Mario Frusch, Deutschlandchef des Postdienstleisters TNT Post der Zeitung „Die Zeit“. Der Logistikexperte und Unternehmensberater Horst Manner-Romberg wagt die Prognose: „Die Porti für Briefe von Privatkunden werden steigen.“ Er schätzt, dass ein Privathaushalt 2010 rund 50 Prozent mehr für sein Postaufkommen zahlen werde als heute. Derweil intensiviert sich der Wettbewerb. TNT Post und die Pin Group streben jeweils zehn Prozent Marktanteil an, so die Zeitung weiter. TNT Post binnen fünf Jahren, PIN schon für 2009. Beide Post-Konkurrenten beschäftigen schon heute mehrere Tausend Mitarbeiter und konzentrieren sich auf Geschäftskunden. Beide Anbieter zeigen sich offen für Privatkunden, wenn auch mit unterschiedlicher Verve. Pin will schon 2007 flächendeckend Filialen etablieren und längerfristig 30.000 bis 40.000 Briefkästen aufstellen. TNT Post hält sich mindestens bis Anfang 2008 zurück. „Auch wir wollen uns dem Endverbraucher zuwenden", sagt TNT Post-Chef Frusch. "Aber alles zu seiner Zeit.“ Nach den Großkunden kümmere man sich erst einmal um mittelständische Unternehmen.
Portopreise für Privatkunden könnten ab 2008 deutlich steigen
Den Postkunden in Deutschland drohen nach Expertenmeinung nach der Aufhebung des Briefmonopols zum 1. Januar 2008 höhere Preise statt der erhofften Portosenkungen.