Stuttgart. Der Sportwagenhersteller Porsche setzt beim Transport von Wagen und Motoren künftig noch stärker als bisher auf die Schiene. Künftig werden auch die Motoren für die in Finnland produzierten Modelle Boxster und Cayman mit der Bahn von Stuttgart aus dorthin gebracht, gab Porsche bekannt. Insgesamt wird Porsche dann pro Jahr mehr als 22.000 Lkw-Transporte auf die Schiene verlagern und dadurch 15 Prozent weniger bezahlen als bei einem Straßentransport. In der Bundesrepublik wird derzeit jedes zweite Auto bei der Auslieferung auf der Schiene transportiert, sagte der Vorsitzende der Deutsche Bahn Logistics, Norbert Bensel. Dies seien pro Jahr rund drei Millionen Autos. Die Schienen der Eisenbahnen seien inzwischen die verlängerten Fließbänder der Automobilindustrie, betonte Bensel. Sie würden die Werke, die sich zwischen Spanien und dem Ural befänden, verbinden. Porsche hatte im Februar 2001 damit begonnen, die für die Überseemärkte bestimmten Fahrzeuge der Baureihen 911, Boxster und Cayenne per Bahn zum Nordseehafen Emden zu transportieren. Seit Montag werden auch Komponenten, darunter Motoren, zum finnischen Produktionspartner Valmet gebracht. Von Stuttgart aus gehen die Züge zum Ostseehafen Rostock. Von dort wiederum werden die Spezialcontainer in die finnische Hafenstadt Uusikaupunki verschifft, wo sie dann wieder über die Straße zu Valmet transportiert werden. „Durch die Zusammenarbeit mit der Bahn vermeiden wir bereits heute rund 15.000 Lkw-Transporte pro Jahr, was einer Fahrstrecke von fast 20 Millionen Kilometern entspricht“, sagte Porsche-Produktionsvorstand Michael Macht. Mit dem jetzt beginnenden Motorentransport zu Valmet könnten nochmals knapp 7000 Lkw-Transporte - oder fünf Millionen Straßenkilometer jährlich - eingespart werden. (dpa/tz)
Porsche setzt auf billigere Schienen-Transporte
Porsche verlagert pro Jahr mehr als 22.000 Lkw-Transporte auf die Schiene – Kostenersparnis von 15 Prozent gegenüber dem Straßentransport