Magdeburg. Bei fast jedem zweiten im vergangenen Jahr von der Polizei in Sachsen-Anhalt kontrollierten Lkw oder Bus hat es Beanstandungen gegeben. Insgesamt wurden über 42.000 Fahrzeuge überprüft. Wie Innenminister Klaus Jeziorsky (CDU) am Donnerstag mitteilte, waren die häufigsten Verstöße die Nichteinhaltung der vorgeschriebenen Ruhepausen oder ein nicht ordnungsgemäßer Fahrtenschreiber. In fast 9000 Fällen saßen die Fahrer zu lange am Steuer, machten zu wenig Pausen oder versuchten dies durch Eingriffe am Fahrtenschreiber zu verschleiern. Bei fast 2000 Fahrzeugen wurden technische Mängel festgestellt. Hier waren es vor allem Reifen und Bremsen, die beanstandet wurden. Insbesondere der mangelhafte technische Zustand osteuropäischer Lkw habe sich nicht gebessert, betonte der Minister. Die Polizei hatte 2002 die Kontrollen weiter erhöht. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 42.317 Lastzüge und Busse kontrolliert, das waren etwa 5800 mehr als noch im Jahr 2001. Dabei wurden Jeziorsky zufolge 18.173 Verstöße festgestellt, über 5300 mehr als im Jahr zuvor. Der Anstieg sei auch auf die Ausweitung der Kontrollen zurückzuführen. Jeziorsky beklagte den oftmals schlechten technischen Zustand der Lastkraftwagen. Insbesondere Fahrzeuge aus Osteuropa fielen hier negativ auf. Aber auch die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten werde zunehmend lediglich als Empfehlung und nicht als gesetzlich vorgeschrieben betrachtet. Hintergrund sei der hohe Konkurrenzdruck in der Transportbranche. Die Polizei werde auch künftig intensive Kontrollen durchführen. (vr/dpa)
Polizei beanstandet bei Kontrollen jeden zweiten Lkw oder Bus
Verstöße gegen Lenkzeiten und fehlerhafte Fahrtenschreiber am häufigsten