Bonn. Die Pannenserie bei der Lkw-Maut reißt ein tiefes Loch in die Bilanz der Deutschen Telekom. Wie die dpa am Dienstag aus Unternehmenskreisen erfuhr, soll das Mautdebakel bei Europas größtem Telekommunikationskonzern mit insgesamt 440 Millionen Euro negativ zu Buche schlagen. Ein Sprecher der Telekom wollte die Zahlen nicht kommentieren und verwies auf die Bilanzpressekonferenz in der kommenden Woche. Nach einem Berichts des „Handelsblatts“soll knapp die Hälfte der Summe durch Verluste und die Zahlung von Vertragsstrafen des Maut-Betreiberkonsortiums Toll Collect entstanden sein. Hinzu kämen Rückstellungen für Verluste in den Jahren 2004 und 2005 in Höhe von rund 232 Millionen Euro. Dieses Minus werde unter anderem durch die Umrüstung der LKW-Mautgeräte entstehen, berichtete das Blatt. Bei der Bilanzvorlage vor knapp zwei Wochen hatte der Automobilbauer DaimlerChrysler eingeräumt, dass durch die Maut-Verzögerungen die Bilanzen 2003 und 2004 erheblich belastet würden. Finanzvorstand Manfred Genz bezifferte die Summe für die beiden Jahre auf voraussichtlich insgesamt 250 Millionen Euro. (vr/dpa)
Pannenserie bei Lkw-Maut schlägt auf Telekom-Bilanz 2003 durch
Verluste von Toll Collect, Vertragsstrafen und Rückstellung für die Umrüstung der LKW-Mautgeräte summieren sich angeblich auf 440 Millionen Euro