Paris. "Ein echter Schock" kommt mit der bevorstehenden Osterweiterung auf die bisherigen Gemeinschaftsländer zu, wenn man ihre aktuellen Lohnkosten mit denen der zukünftigen EU-Mitglieder vergleicht. Zu diesem alarmierenden Schluss gelangt der Pariser Spediteurs- und Logistikverband TLF angesichts einer Studie des neutralen französischen Wirtschaftsinstituts Rexecode, die auf der Basis von Zahlen des amtlichen Brüsseler Statistikbüros Eurostat erstellt wurde. Die jetzt schon vorhandenen starken Lohnunterschiede in der Gemeinschaft dürften sich durch den Beitritt der Ostländer noch erheblich vergrößern, fürchtet der Verband. Momentan kostet eine Arbeitsstunde in Portugal 8,13 Euro, in Schweden dagegen 28,56 Euro. Frankreich liegt zwischen diesen beiden Polen mit 24,39 EuroR im oberen Drittel. Außer Slowenien und Zypern haben jedoch sämtliche Beitrittsländer Stundenlöhne, die niedriger sind als die portugiesischen. Lettland befindet sich mit 2,42 EUR am unteren Ende der Skala, und in Polen, dem bevölkerungsreichsten der neuen EU-Partner, liegen die Löhne um 45 Prozent unter denen, die in Portugal gezahlt werden. (vr/jb)
Osterweiterung: Frankreichs Spediteure fürchten Lohnkostengefälle
TLF: Billigkonkurrenz der Beitrittsländer verschärft bestehende Ungleichheiten innerhalb der EU