Wien. Die Rollenden Landstraßen durch Österreich verzeichnen massive Rückgänge. Auf der Brenner-Route lag das Minus im März bei 34 Prozent im Jahresvergleich, sagte der österreichische Spediteur Max Schachinger der Tageszeitung “Die Presse”. Die Auslastung sank auf 50 Prozent, während in Spitzenzeiten bis zu 95 Prozent registriert worden waren. Nicht viel besser ist es um den begleiteten Kombinierten Ladungsverkehr zwischen Sopron in Ungarn und Wels bestellt. Im Vorjahr wurden auf dieser Verbindung 47.000 LKW gezählt. Für das laufende Jahr stornierte allein Hungarocamion 10.000 Fahrten. Den Grund dafür sehen Peter Reitter von Ökombi und Schachinger vor allem im Wegfall von Förderungen. Dadurch werde die Kostenschere zwischen Straße und Schiene immer größer. Das löse eine negative Spirale aus, weil die Abfahrtsintervalle vergrößert werden müssen und die Attraktivität dadurch weiter sinke. Das österreichische Verkehrsministerium signalisiert trotz dieser Situation keine Bereitschaft zur Aufstockung der Fördergelder. Kritik kommt auch von Heidegunde Senger-Weiss, der Präsidentin des österreichischen Logistikverbandes. Die Regierung habe es bisher versäumt, Österreich zu einer Logistik-Drehscheibe für Ost- und Südeuropa zu machen. (rv)
Österreich-RoLa auf Talfahrt
Nach Streichung von Fördermitteln geht die Auslastung der Züge stark zurück