Innsbruck. Eine Lkw-Maut von durchschnittlich 22 Cent sei "schon okay", sagte der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl. Aber nur, wenn gleichzeitig andere Abgaben gesenkt werden. "Uns geht es um den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit", machte Leitl deutlich. Im europäischen Vergleich sei der Straßengüterverkehr in Österreich schon derzeit mit den höchsten Abgaben belastet. Er appellierte deshalb auch an die Europäische Union, wettbewerbsneutrale Rahmenbedingungen zu schaffen. Leitl forderte von der Regierung insgesamt eine Entlastung in Höhe von 250 Millionen Euro. Dazu müssten alle Sondermauten wie für die Brenner- und Tauern-Autobahn ersatzlos gestrichen werden. Außerdem solle die Kraftfahrzeugsteuer auf 700 Euro pro Jahr für 40-Tonnen-Lkw (derzeit 4080 Euro) gesenkt werden. Darüber hinaus sollten schadstoffarme Lkw (ab Euro 3) einen Rabatt auf die Lkw-Maut von rund 30 Prozent erhalten. Laut Leitl entfallen auf einen in Österreich zugelassenen Lkw pro Kilometer 41,7 Cent an Abgaben und Steuern, in Deutschland liege die Belastung bei 30,7 Cent, in Italien bei 21,6 Cent. (vr/rv)
Österreich: Abgabensenkung für Lkw gefordert
Wirtschaftskammer fordert 250 Millionen Euro als Entlastung für die Lkw-Maut