Hamburg/Berlin. Viele Experten erwarten kurzfristig einen weiteren Anstieg und schließen einen Sprung über die Marke von 80 Dollar je Barrel nicht mehr aus. Die Autofahrer müssen in der Folge für Benzin und Diesel immer tiefer in die Tasche greifen. Die Benzinpreise stiegen am Freitag zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden um drei Cent je Liter. Nach der Erhöhung durch Shell und Aral kostete ein Liter Superbenzin im bundesweiten Durchschnitt 1,43 Euro und Diesel 1,20 Euro. Der Dieselpreis hat damit seinen absoluten Höchststand vom September 2005 wieder erreicht, Superbenzin ist von seinem Höchststand nur noch zwei Cent je Liter entfernt. Erst am Donnerstagabend hatten die Mineralölkonzerne die Preise angehoben. Neben den hohen Rohölpreisen wirke auch die Ferienzeit in den USA und Europa und die damit verbundene hohe Nachfrage nach Treibstoff preistreibend. Am Freitag sprang der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US- Sorte WTI zeitweise auf den Rekordwert von 78,40 US-Dollar. Erst im weiteren Handelsverlauf legten die Händler eine kleine Verschnaufpause ein. Der WTI-Preis stand am späten Nachmittag bei 77,50 Dollar. An der Londoner Rohstoffbörse sprang der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent über die Marke von 78 Dollar und markierte einen neuen Rekordwert bei 78,03 Dollar. Am späten Nachmittag kostete das Barrel 77,43 Dollar. Experten halten angesichts der wachsenden geopolitischen Risiken einen Sprung über die Marke von 80 Dollar schon in naher Zukunft für nicht mehr ausgeschlossen
Ölpreis setzt Höhenflug fort
Die Rekordjagd bei den Ölpreisen hat sich am Freitag nach der Eskalation der Lage im Nahen Osten fortgesetzt.