Düsseldorf. Fast ein Fünftel der Landesstraßen in Nordrhein-Westfalen ist dem ersten NRW-Straßenzustandsbericht zufolge in einem sehr schlechten Zustand. Die Experten ermittelten einen Nachholbedarf für Ausbesserungen von 322 Millionen Euro. Davon entfielen rund 304 Millionen Euro auf die Fahrbahnen und 18 Millionen auf Brücken, Tunnel und andere Ingenieurbauten, teilte das Landes-Verkehrsministerium am Dienstag in Düsseldorf mit. „Der Sanierungsstau ist der klare Beleg dafür, dass die Vorgängerregierungen den Erhalt der Landesstraßen sträflich vernachlässigt haben“, kommentierte Verkehrsminister Oliver Wittke (CDU) das Ergebnis der Untersuchung. Danach seien derzeit rund 19 Prozent des landesweiten Straßennetzes in einem sehr guten und 40 Prozent in einem guten Zustand. Von den 40 Prozent der Straßen, die „unbefriedigend“ seien, gelten 18 Prozent als sehr schlecht. Nun komme es darauf an, bei den Straßen den Substanzverlust zu bekämpfen, ohne die Modernisierung des Straßennetzes zu vernachlässigen, sagte Wittke. Die Landesregierung habe bereits zu Jahresanfang ein Zehn-Millionen-Euro-Sonderprogramm für die dringende Erneuerung von Straßendecken aufgelegt. (dpa)
NRW: Ein Fünftel der Straßen in sehr schlechtem Zustand
Landesregierung sieht Handlungsbedarf: Verkehrsminister Oliver Wittke will Modernisierung vorantreiben