Zoetermeer. Niederländische Transport- und Speditionsunternehmer werden vom niederländsichen Umweltministerium VROM dafür belohnt, wenn sie LKW nach den sehr strengen Euro-4-Normen beschaffen. Das bestätigte der Gewerbeverband TLN (Transport en Logistiek Nederland) in Zoetermeer bei Den Haag. Die neue Subventionsregelung trat bereits zum 1. Januar diesen Jahres in Kraft. Die Unternehmer, die Fahrzeugmaterial mit den supersauberen Euro-4- Abgaswerten kaufen wollen, bekommen zwar keinen direkten Zuschuss zum Kaufpreis. Doch können sie einen Teil der Anschaffungskosten steuerlich geltend machen. Damit werde allerdings nur ein Teil der Mehrkosten abgedeckt, betont der TLN. Noch „offen" ist aus Sicht des Verbandes, wie das Ministerium ab dem Jahr 2005 verfahren wird, in dem die Euro-4-Norm vom 1. Oktober an bei neu zugelassenen LKW zur Pflicht wird. Nach TLN-Informationen hat das Ministerium dafür noch keine Mittel in seine Budgetplanung eingestellt. Der Verband hatte unlängst vorgeschlagen, eine weit reichende Förderung über zwei Maßnahmen gegen zu finanzieren: Zum einen durch den Verzicht auf den Förderanteil beim Kauf schwefelarmen Dieselkraftstoffs. Dies würde nach Verbandsberechungen rund 34 Millionen für den Staat bringen. Zweitens, durch die im vergangenen Jahr erfolgte Aufkündigung des Eurovignetten-Vertrages durch Deutschland, sparen die Niederlande, die ebenfalls dem Eurovignetten-Verbund angehören, rund 20 Millionen Euro an Ausgleichszahlungen an Deutschland. Nach aktuellen TLN-Erhebungen waren zum 31.Dezember 2002 rund 143.300 LKW in den Niederlanden mit Motoren der Euro- O bis Euro-3-Norm ausgerüstet. Die Masse der niederländischen LKW ist derzeit mit Motoren der Euro-2-Norm ausgestattet: rund 72 600. (vr/eha)
Niederlande: Umweltministerium fördert Beschaffung von Euro-4-Lkw
Transporteure können Teil der Anschaffungskosten steuerlich absetzen