„Eine effiziente Katastrophenlogistik spielt eine bedeutende Rolle zur Bekämpfung des Unplanbaren“, sagt Professor Helmut Baumgarten, Direktor des Instituts für Technologie und Management und Leiter des Bereichs Logistik der Technischen Universität (TU) in Berlin. Hilfsmaßnahmen nach Katastrophen seien nur erfolgreich, wenn alle notwendigen Hilfsgüter schnell am Ort der Not seien. Baumgarten betreut das Forschungsvorhaben „Entwicklung eines logistischen Referenzmodells für Katastrophenfälle“. In dem Projekt der TU Berlin und der Schweizer Kühne-Stiftung wurden erstmals alle logistischen Aufgaben der Katastrophenhilfe anhand eines Ablaufmodells veranschaulicht. Aufgeführt werden darin Aktivitäten wie Bedarfsermittlung, Transport und Verteilung. Logistikmanager von Hilfsorganisationen sollen mit diesem Modell die Möglichkeit erhalten, Einsätze im Vorfeld besser zu planen. Entscheidend für eine effiziente Katastrophenbewältigung ist für Baumgarten zudem eine enge internationale Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen. Mit der Bündelung von Kompetenzen und einer gezielteren Abstimmungen bei Hilfseinsätzen könnten weitere Verbesserungen erreicht werden. Welche logistischen Anforderungen Katastrophenfälle stellen, ist auch Thema auf dem 20. Deutschen Logistik-Kongress der Bundesvereinigung Logistik (BVL) vom 22. bis 24. Oktober in Berlin.
Neues Forschungsprojekt Logistik für Katastrophenfälle
Ein neues Forschungsprojekt soll logistische Konzepte für Katastrophenfällen entwickeln. Vortragssequenz auf dem Deutschen Logistik-Konress in Berlin geplant.