Wien/Innsbruck. Wie LKW-Lenker berichten, werden sie von ihren Unternehmen angehalten, Mautportale und Kontrollstellen der Polizei zu umfahren. Dadurch ersparen sie sich im ersten Fall einige Euro Maut, im zweiten lästige Aufenthalte und eine mögliche Beanstandung wegen Überschreitung der Lenkzeiten oder technischer Gebrechen. Als beliebte Ausweichrouten gelten beispielsweise der Semmering auf der Nord-Süd-Strecke, die Fahrt von Österreich über Passau anstatt über Salzburg, weil dadurch weniger Mautkilometer anfallen, oder die Umfahrung der Polizeikontrollen auf der Inntal- und Tauern-Autobahn über Nebenstraßen. Beim Autobahnbetreiber Asfinag beobachtet man diese Entwicklung sehr genau und wird bei Bedarf auch die Ausweichrouten mit einer Maut belegen. Fritz Gurgiser, dem Obmann des Transitforums Austria, ist dieser Umwegverkehr ein weiterer Dorn im Auge und liefert zusätzliche Argumente für eine in der Osterwoche geplante Kundgebung auf Tiroler Autobahnen. (vr/rv)
Neuer Volkssport in Österreich: Kontrolle umfahren
Wer Ausweichrouten wählt, kann einige Euro Mautgebühren einsparen