München. Die Chips sollen etwa die 25-fache Lese- und Schreibgeschwindigkeit gegenüber den bisherigen Technologien im Bereich RFID (Radio Frequency Identification) erbringen. Die für den Logistikeinsatz optimierte Technik sei in der Lage, in weniger als einer Sekunde bis zu 500 elektronische Labels sicher zu erkennen, zu lesen und zu beschreiben, heißt es. Selbst mit Geschwindigkeiten der Transportbänder von circa 15 Kilometern pro Stunde (vier Meter pro Sekunde) sollen die neuen Chips zurechtkommen. Bei bisheriger RFID-Technik liegt laut Infinion die Erkennungsleistung bei 30 elektronischen Labels in der Sekunde oder bei einer Geschwindigkeit von einem halben Meter pro Sekunde. Die Chips hat Infineon zusammen mit dem australischen Unternehmen Magellan Technology auf Basis von Magellans "PJM"-Technologie entwickelt. Infineon will in Zukunft entsprechend nicht nur die Chips produzieren, sondern ganze elektronische Identifikationssysteme einschliesslich der Infrastruktur und Software für die Industrie entwickeln und projektieren. Die neuen RFID-Chips arbeiten mit der Technologie PJM (Phase Jitter Modulation), um die Funksignale der Identifikationsetiketten auszuwerten. Ständiges Umschalten zwischen acht verschiedenen Funkkanälen erhöht die Lesegeschwindigkeiten und sorgt für sichere Identifikation auch bei Massendurchsatz. Die PJM-Chips sollen ab Anfang 2004 in großen Stückzahlen lieferbar sein. Sie werden in zwei Versionen angeboten: Als "PJM ItemTag" für schnell vorbeilaufende, von einander getrennte Teile etwa auf Fließbändern oder Paketsortieranlagen sowie als "PJM StackTag", mit dem mehre Hundert Etiketten gleichzeitig identifiziert werden können. Die Signale werden im Lesegerät auch dann verarbeitet, wenn die Labels ungeordnet sind oder dicht an dicht lagern.
Neuer schneller RFID-Chip von Infinion
Infinion hat einen neuen und superschnellen RFID-Chip vorgestellt, der es ermöglich bis zu 500 ausgezeichnete Packstücke gleichzeitig zu erfassen.