München. Aus seiner Sicht sei es sinnvoll, die Bahn bei dem in den kommenden Jahren geplanten Börsengang als "integrierten Konzern" zu erhalten, sagte Wiesheu der "Süddeutschen Zeitung" (Montagsausgabe). Das insgesamt rund 35.000 Kilometer lange Schienennetz solle in der DB verbleiben und nicht herausgelöst werden. Wiesheu übernimmt bei der Bahn zum 1. Januar 2006 das Ressort für Marketing und politische Beziehungen und tritt damit die Nachfolge von Klaus Daubertshäuser an. Im Bundestag und unter den 16 Bundesländern ist bislang strittig, in welchem Umfang das Staatsunternehmen nach und nach privatisiert werden soll. Verkehrspolitiker von CDU, FDP und Grünen plädieren dafür, den Unternehmensbereich Netz zuvor abzutrennen und nicht mit an die Börse zu bringen. Andere Eisenbahnen hätten dann größere Chancen, ihre Züge auf den bislang von der Bahn betriebenen Strecken fahren zu lassen. Das könne den Wettbewerb auf der Schiene fördern.
Neuer Bahnvorstand Wiesheu: Bahn als "integrierten Konzern" erhalten
Bayerns Wirtschafts- und Verkehrsminister Otto Wiesheu will nach seinem Wechsel in den Vorstand der Deutschen Bahn eine Zerschlagung des Staatsunternehmens verhindern.