Münchner Airport: Weniger Passagiere – mehr Fracht

12.02.2003 16:24 Uhr

Airlines setzen auf kleinere Flugzeuge und verzichten auf Streckenstilllegungen

Erstmals seit Jahren hat der Münchner Flughafen einen Rückgang der Passagierzahlen hinnehmen müssen. Die Zahl der Fluggäste sank im vergangenen Jahr um 2 Prozent auf rund 23,2 Millionen Personen. Zur Begründung wies Flughafen-Chef Michael Kerkloh am heutigen Mittwoch bei der Jahrespressekonferenz auf die anhaltende Konjunkturschwäche hin. Auch die Nachwirkungen der Terroranschläge vom 11. September 2001 spielten eine Rolle.

Im Frachtgeschäft konnte dagegen im Jahr 2002 ein neues Rekordergebnis erzielt werden. Die Tonnage stieg bei der geflogenen Luftfracht um 17 Prozent auf über 144.000 Tonnen. Inklusive der per Lkw beförderten, aber am Münchner Airport als Luftfracht transportierten Güter wurde im vergangenen Jahr eine Gesamttonnage von rund 245.000 Tonnen umgeschlagen

Die rezessiven Tendenzen in der Branche hätten München insgesamt in moderater Form getroffen, sagte der Hauptgeschäftsführer der Flughafen München GmbH (FMG). Vor allem wegen seiner Drehscheibenfunktion liege der Airport über dem Bundestrend. Die Zahl der Starts und Landungen im gewerblichen Verkehr sei im vergangenen Jahr sogar um 3 Prozent auf einen neuen Höchstwert von rund 331.000 Flugbewegungen gestiegen. Die Airlines hätten in München auf die sinkende Nachfrage überwiegend nicht mit Streckenstilllegungen reagiert, sondern mit dem Einsatz kleinerer Flugzeuge.

Der Gesamtumsatz der FMG für 2002 stagnierte den Angaben zufolge mit rund 571 Millionen Euro (Vorjahr: 570 Millionen). Das Gesamtergebnis nach Abschreibungen beläuft sich nach den vorläufigen Zahlen auf nur 6,5 Millionen Euro (Vorjahr: 37 Millionen). Hier wirkten sich unter anderem die hohen Kosten für die verschärften Sicherheitsmaßnahmen aus, erklärte Kerkloh. (vr/dpa)

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