Die am Neuen Markt notierte Mühl AG hat wegen der anhaltenden Baukrise einen Konsolidierungskurs angekündigt. Der Baudienstleister beabsichtigt im dritten Quartal unter anderem Rückstellungen in Höhe von 60 Millionen Mark (30,7 Millionen Euro) zu bilden, teilte das Unternehmen mit. Kosten für Standortschließungen sollten durch diesen Schritt aufgefangen werden. Bereits Ende August hatte das Unternehmen seine Umsatzprognose für das Jahr 2001 auf 1,39 Milliarden Mark zurückgefahren. Als weitere Maßnahme kündigte die Mühl AG die Bildung einer vorläufigen Rückstellung von 20 Millionen Mark zur Abdeckung möglicher Bewertungsrisiken bei Unternehmensbeteiligungen an. Dies beziehe sich vor allem auf den Sektor der Informationstechnologie (IT). Außerdem plane der Konzern, sich aus Beteiligungen im Technologiebereich zurückzuziehen. Das Unternehmen beschäftigt in der Handelssparte 2000 Mitarbeiter in Deutschland, davon sollen 200 Stellen gestrichen oder umgesetzt werden. Schwerpunkt der Konsolidierung sei die Konzentration von über 150 Tochtergesellschaften auf acht Regionalgesellschaften im Handel. (vr/dpa)
Mühl AG in der Krise
Bei Baudienstleister 200 Stellen gefährdet