Aosta/Rom. Der Richtungsverkehr für Lkw am Montblanc soll erst nach einer Reduzierung des Schwerlastverkehrs aufgehoben werden. Italien wolle damit den Forderungen des Aosta-Tales entsprechen, sagte der italienische Verkehrsminister Pietro Lunardi bei einem Treffen mit EU-Abgeordneten zu dem Vorsitzenden der Kommission für Eregionalpolitik des EUParlaments, Luciano Caveri. Die Bewohner des Tales fordern eine Halbierung des Lkw-Transits bezogen auf die Zeit vor dem Brand im Montblanctunnel. Italien und Frankreich arbeiteten an einer Lösung des Problems, sagte Lunardi. Wie diese konkret aussehen sollen, wolle man sich derzeit jedoch nicht festlegen. Den Verdacht, es könnte sich um eine leere Versprechung von italienischer Seite versuchte Luciano Caveri nach einem Treffen mit dem Verkehrsminister in Brüssel zu entkräften: "Lunardi respektierte die Positionen der Verantwortlichen der Region, sowie der Parlamentarier in Rom und Brüssel". Derzeit rollen durchschnittlich 500 Lkw pro Tag durch den Tunnel, in Spitzenzeiten bis zu 860 Lkw. Die zweispurige Befahrbarkeit für Lkw soll nach Wunsch der Verkehrsminister Italiens und Frankreichs bereits im März wieder aufgenommen werden. Kritiker befürchten einen dreifachen Anstieg des Schwerverkehrs: Das würde 1500 Lkw täglich bedeuten und in Spitzenzeiten bis zu 3.000 Lkw. (vr/im)
Montblanc soll vom Lkw-Verkehr entlastet werden
Aufhebung des Richtungsverkehr erst nach Reduzierung des Lkw-Verkehrs