Milliardär will AUA-Einstieg abblasen

05.05.2008 14:59 Uhr

Kurseinbruch an Wiener Börse: Saudi-arabische Unternehmer Al Dschaber sieht sich von Austrian Airlines getäuscht

Wien. Der saudi-arabische Milliardär Mohammed bin Issa al Dschaber hat sein Angebot einer Beteiligung in Höhe von 150 Millionen Euro an der österreichischen Fluggesellschaft Austrian Airlines (AUA) zurückgezogen. Das bestätigte heute die Fluggesellschaft. Al Dschaber wollte einen Anteil von rund 20 Prozent am Unternehmen erwerben. Ein Sprecher der Fluggesellschaft erklärte den geplanten Ausstieg Al Dschabers für ungültig, da „ein Rücktritt vom Zeichnungsvertrag in dieser Form nicht möglich ist“. Nach einem Bericht des Wiener Nachrichtenmagazins „Profil“ will Al Dschaber von der im März geschlossenen Vereinbarung zurücktreten, weil er sich von der AUA-Geschäftsleitung getäuscht fühlt. Der Milliardär, der in Wien zwei Luxushotels besitzt, wirft dem AUA-Vorstand und Aufsichtsrat vor, ihn bei den Verhandlungen im März nicht über die schlechte Wirtschaftslage des Unternehmens informiert zu haben. Die AUA hatte - nach einem leichten Gewinn im Geschäftsjahr 2007 - im ersten Quartal dieses Jahres einen Netto-Verlust von 60,4 Millionen Euro eingeflogen. Al Dschaber hatte im Rahmen der vereinbarten Kapitalerhöhung 7,1 Euro pro Aktie gezahlt. Nur wenige Tage später fiel der Kurs jedoch aufgrund des schlechten Quartalsergebnisses auf rund 4 Euro. Den Vorwurf des Saudis, der Vorstand habe ihn bei den Verhandlungen in die Irre geführt, wies der Vorstand des Unternehmens entschieden zurück. Die Vereinbarung zwischen Al Dschaber und dem Vorstand sollte an diesem Mittwoch von der Aktionärsversammlung der Fluggesellschaft abgesegnet werden. (dpa)

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