Meyer Werft will Krane und Transportfahrzeuge optimal steuern

Im Sommer wird schließlich die Inbetriebnahme des neuen Transportleitsystems erfolgen. Bis zu diesem Zeitpunkt arbeiten die Projektteams der Meyer Werft und von Inform daran, die optimalen Abläufe zur Versorgung der verschiedenen Produktionsstätten in den Schiffbauhallen zu finden und festzulegen. Weiterhin müssen die rund 60 zu steuernden Transporteinheiten mit passenden Datenfunkterminals für die automatische Kommunikation mit dem Transportleitstand ausgerüstet werden. Zu diesen Transporteinheiten gehören Gabelstapler, Lastfahrzeuge und Schwertransporter ebenso, wie Schwenk-, Brücken- und Portalkrane. In den beiden größten Hallen der Meyer Werft werden zur Zeit über 300 Meter lange Kreuzfahrschiffe nach dem Prinzip der Blockfertigung hergestellt. Aus rund 70 Blöcken, die bis zu 800 Tonnen wiegen, besteht ein komplettes Schiff. Mit einem Schwertransporter und einem Kran werden diese Blöcke zu Sektionen zusammengefügt und verschweißt. Bis zu diesem Zeitpunkt bestehen die späteren Schiffe aus unzähligen Kleinbaustellen, die permanent mit Material und Produktionshilfsmitteln versorgt werden müssen. Bei der Meyer Werft werden dann etwa 90 Prozent aller Transportaufträge automatisch über eine Schnittstelle vom System zur Produktionsplanung und -steuerung ins Optimierungssystem Tess gelangen. Die restlichen Transportaufträge werden bei Bedarf von Produktionsmitarbeitern über das Softwaremodul Dites und die Tastatur der Werkstelefone an das System gemeldet. Das Transportleitsystem koordiniert nun die neuen Aufträge mit den bereits vorhandenen. Gegenüber einer Einzelbetrachtung der Fahrzeuge und Aufträge lassen sich auf diese Weise die Transportaufträge so disponieren, dass der Anteil an Leer- und auch Lastfahrten deutlich reduziert wird.