Von anspruchsvollen Telematik-Systemen erwartet sich die österreichische Verkehrsministerin Monika Forstinger eine Erhöhung der Kapazität bestehender Verkehrsträger um 15 bis 20 Prozent. Bis Jahresende werden daher 120 Millionen Mark in ein entsprechendes Entwicklungsprogramm fließen. Welche Beträge für dessen Umsetzung nötig sind, lässt sich noch nicht abschätzen. In einem zukünftigen System sollen Daten aus verschiedenen Quellen gebündelt und ausgewertet werden, erklärte die Verkehrsministerin anlässlich der "Alpbacher Technologiegespräche" in der Vorwoche. Beispiele sind Informationen der zukünftigen Autobahn-Mautstellen, Verkehrsdichtemessungen, aber auch Wetterdaten. Als Ergebnis erwartet sich Forstinger sowohl einen direkten Eingriff auf das Verkehrsgeschehen – beispielsweise durch die Regelung des Zustroms an kritischen Stellen – als auch aktuelle Informationen für Routenplanungssysteme in den Fahrzeugen. Drei Pilotprojekte wurden bereits festgelegt: Eine Verkehrsdichte-Messung auf der Wiener Stadtautobahn, die Datenübertragung per Mobiltelefon auf der Bahnstrecke zwischen Wien und Budapest sowie ein Schifffahrts-Informationssystem auf der Donau. (vr/rv)
Mehr Verkehrskapazität durch Telematik-Einsatz
120 Millionen Mark werden bis Jahresende für entsprechendes Entwicklungsprogramm eingesetzt