Magdeburg/Hannover. Die als Mautausweichroute bekannte Bundesstraße 71 zwischen Magdeburg und Salzwedel soll in den nächsten Tagen für den überregionalen Schwerlastverkehr in nördlicher Richtung gesperrt werden. Da es für solche Sperrungen noch keinen bundesweiten Rechtsrahmen gibt, wird das Projekt als Modellversuch umgesetzt, kündigte Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) in einem Interview in der heutigen Ausgabe der Tageszeitung der „Magdeburger Volksstimme“ an. Auf der B 71 sind zwischen Magdeburg und Salzwedel pro Tag bis zu 1600 LKW unterwegs. Konkret plant Daehre, an der Autobahn 2 bei Magdeburg Schilder aufzustellen, die Sattelzügen und anderen schweren Lastwagen über zwölf Tonnen Gewicht das Abbiegen auf die Bundesstraße 71 nach Norden verbieten. Fahrer, die sich nicht daran halten, sollen laut Minister von der Polizei „konsequent“ zur Autobahn zurück geschickt werden. Noch nicht restlos geklärt ist allerdings, ob sich die Polizei an der Aktion beteiligt. Das Ministerium überprüft gegenwärtig die Möglichkeiten zur Umsetzung der Maßnahme, heißt es auch Magdeburg. Das niedersächsische Verkehrsministerium wird sich dem Vorstoß zunächst nicht anschließen und verzichtet auf eine Sperrung der Gegenrichtung. Stattdessen solle die bundesgesetzliche Regelung abgewartet werden, sagte ein Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur dpa in Hannover. (dpa/tbu)
Mautausweichverkehr: Bundesstraße in Sachsen-Anhalt soll gesperrt werden
Verkehrsminister Daehre plant Maßnahme für die B 71 zwischen Magdeburg und Salzwedel