Köln. Das deutsche Möbelspeditionsgewerbe befindet sich in der schwierigsten Situation seit 50 Jahren. Das sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes Möbelspedition (AMÖ) auf einer Pressekonferenz anlässlich der Jahrestagung des Verbandes in Köln Als ein Grund für die schwierige Phase gab er die Lkw-Maut an. Rohrbacher zeigte sich überzeugt, dass Unternehmen aufgrund der Belastung durch die Maut Insolvenz anmelden müssen, ohne jedoch eine konkrete Zahl zu nennen. Trotzdem ist er zuversichtlich, dass es in vielen Fällen gelingen werde, die Maut weiterzugeben. "Wem das nicht gelingt, der verschwindet vom Markt", lautete seine Prognose. Die AMÖ rechnet aufgrund der Gebühr mit Zusatzkosten in Höhe von bis zu 20 Prozent der Transportkosten. Ein Umzug über 500 km mit einem 90%igen Autobahnanteil werde etwa um 175 Euro teurer. Rohrbacher nannte es in diesem Zusammenhang einen "Skandal", dass zum Start der Gebührenerhebung nur 200.000 bis 250.000 Einbaugeräte zur automatischen Erfassung der Maut zur Verfügung stehen sollen, obwohl alleine für deutsche Unternehmen 800.000 benötigt würden. Die AMÖ befürchtet, dass dieser Mangel zu Verzögerungen an den Mautautomaten verbunden mit einem großen Verkehrschaos führen wird. (vr/cd)
Maut verschärft angespannte Lage der Möbelspediteure
Bundesverband empfiehlt seinen Mitgliedern die Weitergabe der Maut