Hattersheim. Der Gesamtvorstand des Bundesverbandes Möbelspedition (Amö) befürchtet, dass die Einführung der Maut zum 31. August 2003 zu Verkehrsgefährdungen führen könnte. Als Grund gibt der Verband die geringe Zahl der für die elektronische Abbuchung erforderlichen On-Board-Units an. Zum Einführungstermin stünden nur 100.000 Geräte für 800.000 in Deutschland zugelassene mautpflichtige Lkw zur Verfügung. Die restlichen 700.000 und die aus ausländischen Fahrzeuge müssten sich daher manuell in das System einbuchen. Die Amö geht davon aus, dass dies zu Lkw-Rückstaus führen wird, die bis weit in die Hauptfahrstreifen auf Autobahnen reichen. Daher könne es zu Verkehrsgefährdungen für den Sommerreiseverkehr kommen. Zusätzlich seien schwere Störungen der von pünktlichen Lieferungen abhängigen Wirtschaft zu erwarten, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes. Daher hat der Amö-Vorstand eine Resolution verabschiedet, in der die Bundesregierung aufgefordert wird, die Maut nur dann zum vorgesehenen Termin einzuführen, wenn sie verzögerungs- und störungsfrei entrichtet werden kann. Außerdem wird in der Resolution eine Kompensation in Höhe von mindestens 600 Millionen Euro gefordert. (vr/cd)
Maut: Amö sieht Sicherheit gefährdet
Möbelspediteure befürchten Störungen bei Auslieferungen