Marseille und Turin streben eigene Bahnfrachtverbindung an

04.07.2003 06:00 Uhr

Entlastung des Straßennetzes der Südalpen vor dem Verkehrskollaps

Paris. Das Projekt einer Bahnfrachtstrecke zwischen Lyon und Turin hat auch der geplanten Linie in Ost-West-Richtung zwischen Turin und Marseille wieder Auftrieb gegeben. Darüber berichtete das Fachmagazin Transports Actualités. Entsprechende, schon seit 150 Jahren bestehende Pläne, wurden jetzt durch ein Gutachten aktualisiert, das die IHK Marseille-Provence kürzlich vorgestellt hat. Danach würde das Projekt zwischen 1,2 und 1,9 Milliarden EUR kosten und der Bau acht bis zehn Jahre in Anspruch nehmen. Kernstück wäre ein Bahntunnel unter dem Montgenèvre bei Briançon, die Streckenführung verliefe durch das Val de Durance. Damit könnten nicht nur die Hochalpen besser angeschlossen, sondern auch das Straßennetz in den Südalpen vor dem drohenden Lkw-Kollaps durch ein Huckepack-Angebot entlastet werden, argumentieren die Befürworter des Plans. Zu ihnen gehören auch die betreffenden Regionalinstanzen. Für die Provinz Turin erklärte deren Vize-Präsident Franco Campia, man sei zwar schon stark durch die Arbeiten für den neuen Bahnkorridor zwischen Venedig und Kiew beansprucht, aber der Bau einer Frachtverbindung Marseille-Turin sei "unabdingbar". (vr/jb)

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