München. MAN-Chef Rudolf Rupprecht wird ein Jahr länger am Steuer des Maschinenbau- und Nutzfahrzeugkonzerns sitzen als geplant. Der Aufsichtsrat habe den Vertrag des 63-jährigen Vorstandsvorsitzenden bis Ende 2004 verlängert, teilte das Unternehmen gestern in München mit. Ursprünglich wollte Rupprecht bereits Ende dieses Jahres in den Ruhestand gehen. Nach Einschätzung in Branchenkreisen fand sich aber kein Nachfolger. Zudem wolle Rupprecht die Restrukturierung des Konzerns noch selbst voran treiben, hieß es. Rupprecht hatte dem MAN-Konzern nach einem Gewinneinbruch einen strikten Sparkurs mit dem Abbau tausender Arbeitsplätze verordnet. In diesem Jahr will MAN von den Umstrukturierungen profitieren und den Gewinn deutlich steigern. Als mögliche Nachfolger waren in den vergangenen Monaten vor allem der Chef der Nutzfahrzeugsparte, Hakan Samuelsson, sowie der Chef der Druckmaschinentochter MAN Roland, Gerd Finkbeiner, gehandelt worden. Beide sind aber mit der Sanierung ihrer Konzernsparten beschäftigt. Ein Wechsel an die Konzernspitze hätte daher nach Einschätzung von Branchenkennern neue Probleme aufgeworfen. (vr/dpa)
MAN verlängert Vertrag mit Konzernchef Rupprecht um ein Jahr
Der Vorstandsvorsitzende will Restrukturierung des Konzerns selbst weiter voran treiben