München. Der Maschinenbau- und Nutzfahrzeugkonzern MAN streicht nach weiteren Auftragsrückgängen in den vergangenen Monaten noch mehr Arbeitsplätze als bislang bekannt. "Unser Umfeld hat in den letzten Wochen weiter gelitten", sagte Konzernchef Rudolf Rupprecht am Mittwoch auf der Hauptversammlung in München. Der Stellenabbau werde sich angesichts der schwierigen Lage bis nächstes Jahr hinziehen. Bislang hatte MAN nur den Abbau von insgesamt 1500 bis 1800 Arbeitsplätzen in diesem Jahr angekündigt. Eine Größenordnung für 2004 nannte Rupprecht nicht. Anpassungen seien unter anderem in den Bereichen Druckmaschinen und Busse nötig. In den vergangenen zwei Jahren hatte MAN insgesamt 6000 Stellen gestrichen. Zum Jahresende beschäftigte der Konzern rund 75.000 Menschen. Für den Nutzfahrzeugbereich – zu dem auch die defizitäre Bussparte gehört- erwartet Rupprecht im laufenden Jahr weiter "eine kräftige Verbesserung" des Ergebnisses. In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres hat MAN die Investitionszurückhaltung der Firmen weiterhin deutlich zu spüren bekommen. Nach vorläufigen Zahlen ging der Auftragseingang um rund fünf Prozent zurück. Im ersten Quartal hatte das Minus erst bei zwei Prozent auf knapp 3,5 Milliarden Euro gelegen. Neben den Auswirkungen der Lungenkrankheit Sars auf das China-Geschäft macht MAN nach Worten von Rupprecht besonders die Dollar-Schwäche zu schaffen. Wenn diese Entwicklung längerfristig anhalte, könne dies zu einer Ergebnisbelastung in einer Größenordnung von bis zu 150 Millionen Euro führen. Für das laufende Jahr rechnet Rupprecht aber weiterhin mit einer Verbesserung des Ergebnisses. 2002 hatte MAN den Gewinn vor Steuern vor allem durch Einsparungen um 6 Millionen auf 219 Millionen Euro gesteigert. Wie im Vorjahr erwartet der Konzern in diesem Jahr einen Umsatz in der Größenordnung von 16 Milliarden Euro. (vr/dpa)
MAN streicht noch mehr Arbeitsplätze
Betroffen sind die Bereiche Druckmaschinen und Bus