Augsburg. Beim Maschinenbau- und Nutzfahrzeugkonzern MAN droht trotz eines guten Starts ins neue Jahr ein weiterer Stellenabbau. Derzeit lote die Unternehmensleitung mit dem Betriebsrat Möglichkeiten zur Verbesserung der Kostenstruktur aus, sagte MAN-Chef Rudolf Rupprecht am Dienstagabend in Augsburg. Im Kern gehe es um eine Senkung der Stundenlöhne. "Ich gehe davon aus, dass wir an der einen oder anderen Stelle zusätzlichen Personalabbau überdenken müssen, wenn wir nicht zu vernünftigen Lösungen kommen." Auch für den Fall, dass man sich mit den Belegschaftsvertretern einige, ließen sich voraussichtlich nicht alle Stellen in Deutschland halten, erklärte der Manager. Ein möglicher Personalabbau hängt laut Rupprecht auch von der Entwicklung der Auftragslage ab. Ebenso kämen Verlagerungen von Arbeitsplätzen ins Ausland in Frage. Primär gehe es bei den Überlegungen um den Standort Augsburg und hier um die Bereiche Dieselmotoren und Druckmaschinen, aber auch andere Konzernsparten könnten betroffen sein. Seit Mitte vergangenen Jahres habe MAN eine Reihe nicht Kosten deckender Aufträge hereingenommen, nun erwarte man von der Belegschaft ein Entgegenkommen, betonte der Konzernlenker. Im ersten Quartal legte das Unternehmen beim Auftragseingang um 23 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahresabschnitt zu. Der Umsatz kletterte in den ersten drei Monaten um acht Prozent auf drei Milliarden Euro. (dpa)
MAN-Chef fordert flexiblere Arbeitszeiten
Weiterer Stellenabbau droht trotz guten Jahresauftakts / Umsatz klettert im ersten Quartal um acht Prozent