Shenzhen/China. Es ist das erste von insgesamt sechs Cargo-Jumbos, die Jade bei Boeing bestellt hat. Sobald der zweite Flieger auf der Heimatbasis der Linie in der südchinesischen Metropole Shenzhen eintrifft, sollen weitere Routen nach Barcelona und in das norditalienische Brescia sowie nach Japan (Nagoja) aufgenommen werden, kündigte Jade-Geschäftsführer, Rudolf Tewes in Shenzhen an. Entwicklungspotenziale der Airline, an der die Lufthansa Cargo 25 Prozent der Anteile hält, sieht er neben Flügen nach Europa und ab Februar 2007 in die USA vor allem im asiatischen Raum. Dort entwickelt sich das Luftfrachtaufkommen in den kommenden Jahren laut Prognosen deutlich schneller als in Nordamerika oder der EU. Als weiteren Pluspunkt sieht der Manager, dass die Perlflussregion, in deren Zentrum Shenzhen liegt, jährliche Wirtschaftszuwächse von 15 bis 20 Prozent produziert. "Diesen Standortvorteil wollen wir voll nutzen", so Tewes. Für das laufende Jahr erwartet er einen Umsatz von rund 100 Millionen US-Dollar. Bereits in 2007 werde der Newcomer schwarze Zahlen schreiben, kündigte Tewes an. Ursprüngkich wollte der Frachtflieger, an dem neben der LH Cargo die örtliche Shenzhen Airlines mit 51 Prozent beteiligt ist und die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mit 24 Prozent, bereits vergangenes Jahr mit geleasten Airbus-Frachtern an den Start gehen. Doch die chinesischen Behörden untersagten nach dem Unfall einer Passagiermaschine aus den GUS-Staaten in China den Einsatz von geleastem Fluggerät durch nationale Fluglinien. Daraufhin entschloss sich Jade, sechs brandneue B747-400-Fracnter zu bestellen und einzusetzen.
Luftfracht: Jade Cargo erfolgreich gestartet
Die neue Frachtfluglinie Jade Cargo International hat mit Flügen nach Amsterdam und Seoul Anfang August den Betrieb aufgenommen. Eingesetzt wird ein "Boeing 747-400ER"-Frachter.