Wien. In den Kernstaaten der EU (EU15) verliert die Bahn im Güterverkehr seit mehr als 30 Jahren kontinuierlich Anteile an den LKW. Das stellte Wolfgang Rauh vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ) in seinem Referat bei der internationalen Konferenz "Güterverkehr in sensiblen Gebieten" fest. Grundlage seiner Aussage sind Daten der Europäischen Kommission. Demnach brachte es der Straßengüterverkehr 1970 auf einen Anteil von 63 Prozent, 34 Jahre später auf 85 Prozent. In den letzten 14 Jahren hat der LKW-Verkehr um 48 Prozent zugenommen. Die Transportleistung der Bahn ist im gleichen Zeitraum um vier Prozent gesunken. Als Gegenmaßnahmen empfiehlt Rauh die Einführung einer flächendeckenden Maut nach Schweizer Vorbild und höhere Investitionen in den Bahnausbau im gesamten EU-Raum. Österreich sollte weniger Geld für den Bau neuer Autobahnen ausgeben, weil bessere Hochleistungsstraßen zusätzlichen LKW-Verkehr verursachen, meint der VCÖ-Sprecher. (rv)
LKW-Verkehr verdrängt Bahn
Verkehrsclub Österreich empfiehlt Einführung einer Flächenmaut nach Schweizer Vorbild