München. Nach dem Start des Probebetriebs zur Erfassung der LKW-Maut üben Spediteure und Transportunternehmer heftige Kritik am Systembetreiber Toll Collect. Wie verschiedene Unternehmer gegenüber der VerkehrsRundschau bestätigten, gibt es auch nach Freischaltung des Systems massive Probleme mit den Erfassungsgeräten (OBUs). Laut Wolfgang Anwander, Vizepräsident des Landesverbandes Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT), ist etwa die Hälfte der Erfassungsgeräte nicht funktionstüchtig. Die Bereitschaft der Transportunternehmer, Probebuchungen an den Mautterminals vorzunehmen, war nach Information der Verkehrsrundschau gering. Ungeachtet der Klagen vieler Spediteure spricht der Betreiber Toll Collect von einem positiven Start des Probebetriebs. Bis Montagvormittag gab es laut Toll Collect 1500 Buchungen an Mautterminals, rund 300 LKW hätten sich per Internet eingebucht. Etwa 30.000 OBUs seien im System aktiv geschaltet worden. Probleme mit falschen Anzeigen in den Displays der OBUs hätten technische Gründe und würden in den nächsten Tagen beseitigt. Seit Sonntag 22:00 Uhr haben Transportunternehmer die Möglichkeit, die Buchungswege über On-Board-Unit, Mautterminal oder über Internet zu nutzen, ohne dass eine Gebühr fällig wird. (vr/diwi)
Lkw-Maut geht in Probebetrieb
Massive Klagen von Spediteuren und Transportunternehmern