Bonn. Die deutschen Automobillogistiker rechnen durch die geplante Lkw-Maut mit einem Anstieg der Gesamtkosten um 10 bis 15 Prozent. Hinzu kämen bis zu zwei Prozent des Umsatzes durch Verwaltungs-, Schulungs- und Vorfinanzierungskosten der Lkw-Maut sowie technische Probleme, teilte der Vereins Automobillogistik im BSL (AML) im Anschluss an seine Mitgliederversammlung in Bonn mit. Mit den Automobilherstellern und ihren Branchenverbänden, dem Verband der Automobilindustrie (VDA) und dem Verband der Importeure von Kraftfahrzeugen (VDIK) will der AML über diese Themen künftig verstärkt in Dialog treten. "Wenn ich einen Pkw-Transporter mit neun Fahrzeugen auf eine Strecke von 900 Kilometern schicke, verteuert der Transport das einzelne Fahrzeug lediglich um 15 Euro. Bezogen auf den Neupreis eines Fahrzeugs ist das kaum der Rede wert. Der Gesamttransport wird jedoch um 135 Euro teurer und hinzu kommen möglicherweise noch gleich hohe Kosten für die leere Rückfahrt vom Händler, falls es keine Anschlussfracht gibt", erläuterte der Vorsitzende des Vereins Automobillogistik im BSL (AML), Konrad Lehner. Technische Probleme ergeben sich laut dem AML aus der Ankündigung, "dass von den schätzungsweise 900.000 für die automatische Mauterfassung benötigten Fahrzeuggeräten bis Ende August lediglich ein Sechstel zur Verfügung steht." Dies sei für die AML-Mitglieder eine "Glasklare Wettbewerbsverzerrung". (vr/jk)
Lkw-Maut: Automobillogistiker suchen Dialog mit Herstellern
Anstieg der Gesamtkosten um bis zu 15 Prozent befürchtet