Essen/Mettmann. Eine Spedition im Kreis Mettmann hat ihre LKW-Flotte dem Zoll zufolge jahrelang mit Heizöl statt Diesel betrieben. Über eine Million Liter Heizöl sollen in die Tanks des Fuhrparks geflossen sein. Gegen den 40-jährigen Geschäftsführer des Unternehmens und einen weiteren Verantwortlichen werde wegen Hinterziehung von 500.000 Euro Steuern ermittelt, teilte das Zollfahndungsamt in Essen heute mit. Kontrolleure hatten bei einer Probe im Tank eines Lastwagens vor einigen Wochen rot gefärbtes Heizöl entdeckt. Auch aus den Zapfpistolen der betriebseigenen Tankstelle floss Heizöl. Die Zollfahnder stellten daraufhin 41.000 Liter sicher und verplombten die Anlage. Ermittlungen ergaben, dass das Unternehmen regelmäßig Heizöl mit einem eigens dafür angemieteten Tankzug bezogen hatte. Der Aufforderung, die Tanks zu reinigen und anschließend erneut kontrollieren zu lassen, sei der Geschäftsführer nicht nachgekommen. Stattdessen hatten die Beamten auch bei einer Nachkontrolle Heizöl entdeckt. Auf Befragung habe der Unternehmer nur fadenscheinige Erklärungen abgegeben. (dpa/tbu)
LKW-Flotte mit Heizöl betankt
Zollfahndung ermittelt wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 500.000 Euro