Sedrun. Die Ausbildung der Lastwagenfahrer für Fahrten in langen Tunnels im Alpenraum soll verbessert werden. Auch wollen die Alpenländer bei der Verhütung und Analyse von LKW-Bränden in Tunnels enger zusammenarbeiten. Ein entsprechender Informationsaustausch wurde gestern bei einem Treffen der Verkehrsminister der Alpenländer im schweizerischen Sedrun im Kanton Graubünden vereinbart, wie das Verkehrsministerium in Bern mitteilte. Die Minister einigten sich darauf, die in den einzelnen Staaten zur Verfügung stehenden Daten über so genannte spontane Lastwagenbrände auszutauschen, um wirkungsvollere Maßnahmen zur Vorbeugung treffen zu können. Der Brand im Juni 2005 im Fréjus-Tunnel, der Frankreich und Italien verbindet, war für die Verkehrsminister der Alpenländer der Anlass, die Notwendigkeit von Aktionen für mehr Sicherheit im Güterverkehr und zur Verlagerung der Güter auf die Bahn zu bekräftigen. Die Zusammenarbeit in Fragen der Sicherheit und der Verlagerung des Schwerverkehrs im Alpenraum wurde nach den Bränden im Tauern-, Gotthard- und Mont-Blanc-Tunnel auf Initiative der Schweiz aufgenommen. Die Schweiz legte am Montag außerdem einen Expertenbericht zur Lenkung des transalpinen Güterverkehrs vor. Allerdings verwies der Vertreter der EU-Kommission darauf, dass eine Transitbörse für den Schwerverkehr nicht mit EU-Recht vereinbar sei, das den ungehinderten Verkehr als Prinzip kenne. Die EU-Kommission wolle das Projekt der Börse aber trotzdem prüfen. (dpa/tbu)
LKW-Fahrer sollen für Tunnelfahrten besser geschult werden
Verkehrsminister der Alpenländer bei der Verhütung und Analyse von Tunnelbränden enger zusammenarbeiten