Dresden/Lovosice. Nach fast zehn Jahren endet an diesem Samstag die Ära der Rollenden Landstraße (RoLa) zwischen Sachsen und Tschechien. Vom Güterbahnhof Dresden-Friedrichstadt startet um 8.05 Uhr der letzte Huckepack-Transport für Lastkraftwagen auf der Schiene in Richtung der nordböhmischen Industriestadt Lovosice. Um 9.35 Uhr kommt der letzte Zug aus Tschechien in der Landeshauptstadt an. Sachsen steuerte zu dem Projekt pro Jahr 5 Millionen Euro bei, Tschechien 2,5 Millionen Euro. Bis zuletzt hatten Befürworter der Rollenden Landstraße versucht, ihre Einstellung zu stoppen. Nach der EU-Erweiterung war durch den Wegfall von Beschränkungen für den Verkehr von Lastkraftwagen das Interesse an der RoLa immer weiter gesunken. Die RoLa war im September 1994 gestartet. Betreiber war die Kombiverkehr mit Sitz in Frankfurt/Main. Damit sollte der deutsch-tschechische Grenzübergang Zinnwald und die Bundesstraße 170 im Weißeritzkreis vom Schwerlastverkehr entlastet werden. Ursprünglich war geplant, die Rollende Landstraße bis zur Fertigstellung der Autobahn A 17 von Dresden nach Prag zu betreiben. Die Auslastung der Züge, die bis zu 23 Laster aufnehmen können, war in den vergangenen Monaten immer weiter gesunken und lag zuletzt bei 10 Prozent. Zu Hochzeiten waren es etwa 70 bis 80 Prozent. Die Autobahn nach Prag soll auf deutscher Seite Ende 2006 fertig sein, auf tschechischer Seite erst 2007/2008. (dpa)
Letzte Fahrt der RoLa – Keine Huckepackreise mehr für Laster
Versuche bis zuletzt, die Einstellung der Rollenden Landstraße Dresden-Lovosice zu verhindern