Bonn. Nach einer jetzt vorgelegten Bilanz des Short-Sea-Shippig Promotion Centers (SPC) in Bonn konnte der Kurzstreckenseeverkehr im letzten Jahr ein leichtes Plus verzeichnen. Insgesamt sind in den letzten 12 Monaten 15,2 Millionen Tonnenkilometer von der Straße auf Binnen- oder Küstenmotorschiffe verlagert worden, teilte das SPC mit. Im Vergleich zur Gesamtmenge der auf der Straße transportierten Menge nimmt sich diese Zahl allerdings Bescheiden aus: Laut Statistischem Bundesamt wurden im Jahr 2001 289 Milliarden Tonnenkilometer auf deutschen Straßen transportiert. Damit legt das von Bund, Ländern und Privatunternehmen aus der maritimen Wirtschaft forcierte "Public Private Partnership" zwei Jahre nach seiner Gründung erstmals Zahlen seiner neutralen Beratungsaktivität vor. Ziel des SPC ist, Industrie, Handel und Speditionen für die Europäische Küsten- und Binnenschifffahrt zu sensibilisieren und gemeinsam mit Verladern und Logistikdienstleistern intermodale Logistik-Konzepte zu entwickeln. "Wir müssen nach wie vor dicke Bretter bohren", kommntierte SPC-Geschäftsführer Georg Waischnor die erste Bilanz. Nach wie vor bestehe "Unkenntnis und Skepsis gegenüber der Leistungsfähigkeit des Kurzstreckenseeverkehrs", klagte Waischnor. (vr/diwi)
Kurzstreckenseeverkehr will weiter zulegen
Short-Sea-Shipping-Bilanz zeigt erste Erfolge bei Verkehrsverlagerung