Kurz vermeldet: 29. Juni 2006

UnternehmenBörsengang -

Vor der Entscheidung über den Börsengang der Deutschen Bahn besteht die SPD im Bundestag nach einem Medienbericht auf einer eingehenden Untersuchung der Wirtschaftskraft des Unternehmens. Eine systematische und unabhängige Stärke- und Schwächen-Analyse sei nötig, um über zu erwartende Risiken Kenntnis zu erhalten, heißt es nach einem Bericht der „Leipziger Volkszeitung“ in einem Papier der SPD-Arbeitsgruppe Verkehr. Ferner sei sicherzustellen, dass es durch mehr Wettbewerb auf der Schiene nicht zu Lohndumping und Entlassungen komme. Die Sozialdemokraten sprechen sich zudem für eine genaue Bewertung des Netzzustandes aus. Nur so ließen sich Investitionen der nächsten Jahre abschätzen. (dpa) Verkehr Gotthard-Autobahn - Rechtzeitig bevor die Urlauberströme Richtung Italien rollen ist die Gotthard-Autobahn von diesem Freitag an wieder geöffnet. Nach der Sprengung eines instabilen Felskopfes vor einer Woche wurden die Aufräumarbeiten bei Gurtnellen im Schweizer Kanton Uri beendet, teilten die Behörden mit. Der Fels sei Messergebnissen zufolge jetzt „stabil und ruhig“. Zuletzt mussten noch beschädigte Steinschlagnetze erneuert und andere montiert werden. Auf der A 2 war genau vor einem Monat ein deutsches Ehepaar bei einem Felssturz ums Leben gekommen. Die Autobahn war seitdem mit kurzer Unterbrechung gesperrt. (dpa/tz) Fusion - Die CDU-Fraktion im Landtag setzt den Verkehrsverbünden in Nordrhein-Westfalen eine Frist bis Ende kommenden Jahres für freiwillige Fusionen. „Wir geben den Zweckverbänden ein Zeitfenster bis zum 1. Januar 2008, um freiwillig neue Strukturen zu erarbeiten“, sagte heute der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Heinz Sahnen. Die CDU-Fraktion hält wie Verkehrsminister Oliver Wittke (CDU) die Zahl von neun Verkehrsverbünden für zu hoch. Straffere Strukturen seien notwendig, um mit weniger Mitteln mehr Leistungen zu erbringen, sagte Sahnen. (dpa/tz) Versuch - Laborversuche mit Bakterien haben gesundheitliche Bedenken am Biokraftstoff Rapsöl geweckt. Bei einem Test mit Salmonellen hätten die Rapsölabgase zehn Mal stärker auf das Bakterienerbgut gewirkt als gewöhnliche Dieselabgase, erläuterte die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft in Braunschweig heute. Erbgutveränderungen können beim Menschen zu Krebs führen. Die Forscher warnten allerdings davor, den Bakterienversuch zu verallgemeinern. Nach Recherchen des ARD-Magazins „Panorama“ will die Bundesregierung die Braunschweiger Wissenschaftler nun mit weiteren Untersuchungen zum möglichen Krebsrisiko von Rapsölabgasen beauftragen. Wirtschaft Stuttgart 21 - Das Projekt Stuttgart 21 umfasst den Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofes vom jetzigen Sackbahnhof in eine unterirdische Durchgangsstation. Außerdem soll die Schienenstrecke bis Wendlingen mit Halt am Flughafen in Leinfelden-Echterdingen (beide Kreis Esslingen) und an der im Bau befindlichen neuen Landesmesse ausgebaut werden. Dafür sind knapp 2,6 Milliarden Euro veranschlagt. Untrennbar mit dem Großprojekt verbunden ist die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm, für die 1,5 Milliarden Euro angesetzt sind. Der Baubeginn für beide Vorhaben war ursprünglich für 2005 geplant, die Inbetriebnahme für 2013. Konkrete Daten gibt es derzeit nicht. (dpa/tz)