Zürich. Der international tätige Schweizer Transportkonzern Kühne & Nagel hat 2003 einen Reingewinn von 195,7 Millionen Franken (128 Millionen Euro) erzielt. Der Präsident des Verwaltungsrats, Klaus-Michael Kühne, sprach am Montag in Zürich von einem Rekordergebnis, das ungeachtet der schwierigen Wirtschaftslage und harten Wettbewerbs erreicht worden sei. 2002 hatte die Speditions- und Logistikgruppe wegen einer Goodwill-Abschreibung auf die 2001 erworbene Beteiligung an der amerikanischen Usco Logistics eine schwarze Null ausgewiesen.
Das operative Ergebnis erhöhte sich 2003 um 14,1 Prozent auf 316 Millionen Franken. Im laufenden Jahr rechnet das Unternehmen erneut mit einem über dem Marktdurchschnitt liegenden Wachstum und weiterer Ertragssteigerung. Neues strategisches Ziel ist der Ausbau der Landverkehre in Europa auch angesichts der EU-Osterweiterung. "Wir wollen auch die letzte Meile abdecken", sagte der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Klaus Herms. Nach dem Erwerb der Spedition Pracht seien weitere Zukäufe geplant.
Der Gesamtumsatz der Gruppe nahm im vergangenen Jahr um 8,4 Prozent auf 9,5 Milliarden Franken zu. Der Anstieg bei Umsatz und Ertrag beruhte vor allem auf den traditionellen Bereichen See- und Luftfracht. Das frühere Sorgenkind Kontraktlogistik verbesserte das Ergebnis deutlich. Wachstumsmotor der Gruppe war 2003 die Region Asien/Pazifik mit dem Schwerpunkt China.
Im Bereich Seefracht steigerte der Weltmarktführer den Umsatz um 11,5 Prozent auf 4,5 Milliarden Franken. Bei der Luftfracht stagnierte der Umsatz bei 2,1 Milliarden Franken, die Sparte war aber höchst profitabel. Auf die Kontraktlogistik entfiel ein Umsatz von 1,2 Milliarden Franken. (vr/dpa)