Damit trennen sich die Banken und Sparkassen nach elf Jahren von der unterschriftbasierten Variante ihres Electronic Cash-Zahlungsverfahrens, so das EHI-EurohandelsInstitut in einer Mitteilung. Treffen werde dies vor allem kleine und mittelständische Unternehmen des Handels, die POZ-Sperrdateiabfragen zur Absicherung ihrer EC-Lastschrift-Zahlungsvorgänge einsetzen. Über das POZ-System wurden im Jahr 2003 rund 14,3 Milliarden Euro abgewickelt. Mit rund 3,9 Prozent des Gesamtumsatzes im Einzelhandel liegt die Bedeutung allerdings hinter bankenunabhängigen unterschriftbasierten Systemen (13,4 Prozent des Gesamtumsatzes) zurück. Als Alternative bleibe, laut EHI, der Wechsel auf EC-Lastschriftverfahren bankenunabhängiger Dienstleister oder zum teureren PIN-gestützten Clectronic Cash-System (Anteil 2003: 7 Prozent). Dass Letzteres Ziel der Maßnahme ist, daraus mache ZKA-Vertreter Bloching keinen Hehl: "Wir können nicht einerseits EC-Lastschriftverfahren als unsicher deklarieren und andererseits als offizielle Alternative zum sicheren Electronic Cash anbieten."
Kreditwirtschaft will Poz-Verfahren aufkündigen
Der Zentrale Kreditausschuss hat mit Schreiben vom 30. April beim Bundeskartellamt die Aufhebung der Vereinbarung zum POZ-System (Point of Sale ohne Zahlungsgarantie) angemeldet, so Ottmar Bloching, Direktor der Abteilung Zahlungsverkehr/Kartenstrategie beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband auf dem EHI-Karten-Fachkongresses im Mai in Köln.