Hamburg/Frankfurt. Bei der Deutschen Bahn gibt es nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ einen neuen Korruptionsfall. Bereits Mitte September hätten Ermittler der Staatsanwaltschaft Frankfurt Geschäftsräume des Konzerns in Hanau und Frankfurt sowie Büros des unter anderem auf die Sicherung von Bahnbaustellen spezialisierten Gründauer Unternehmens Frey durchsucht, berichtet das Hamburger Magazin in seiner aktuellen Ausgabe. Mehrere Mitarbeiter der Firma seien festgenommen worden, darunter auch der Geschäftsführer. Er sitze noch in Untersuchungshaft. Die Frey-Manager stünden offenbar im Verdacht, drei Bahn-Mitarbeiter bestochen zu haben, um an Aufträge zu gelangen. Gegen die Bahnbeschäftigten werde wegen des Verdachts der Vorteilsannahme ermittelt. In der vergangenen Woche hätten die Fahnder erneut Geschäftsunterlagen und Akten im Zusammenhang mit dem Verfahren sichergestellt. Hintergrund der Ermittlungen seien Erkenntnisse aus einem anderen Korruptionsverfahren in Frankfurt. Die Staatsanwaltschaft wollte sich laut „Spiegel“ „aus ermittlungstaktischen Gründen“ nicht weiter zu dem Fall äußern. Die Bahn habe lediglich Durchsuchungen bestätigt und erklärt, sie werde die Ermittlungen mit allen Mitteln unterstützen. (dpa/sb)
Korruptionsfall bei der Bahn
Aufträge zur Baustellenabsicherung: Unternehmen soll nach Medienbericht drei Bahnmitarbeiter bestochen haben