Angst vor Kündigungen scheinen die Beschäftigten in Deutschland trotz anhaltendem Stellenabbau derzeit offenbar nicht zu haben: Mehr als die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer sind nicht bereit, bei einer drohenden Arbeitslosigkeit Überstunden zu machen. Dies zeigt die jüngste Umfrage der Internet-Jobbörse StepStone unter rund 1100 Arbeitnehmern aller Berufs- und Altergruppen: Während 56 Prozent der Befragten keine Überstunden machen würden, um ihren Arbeitsplatz zu sichern, arbeiten lediglich 9 Prozent der Befragten seit einigen Monaten deutlich über ihre reguläre Arbeitszeit hinaus in der Hoffung, ihren Job nicht zu verlieren. Weitere 10 Prozent gaben an, gezwungenermaßen länger zu arbeiten, weil ihr Chef das von Ihnen erwarte. Einem möglichen Jobverlust sehen mehr als zwei Drittel der befragten Arbeitnehmer eher gelassen entgegen und begreifen das vielmehr als Chance: 73 Prozent würden im Fall einer Arbeitslosigkeit im Rahmen einer Umschulung neue berufliche Wege einschlagen und erhoffen sich dadurch vor allem langfristig neue und interessante Perspektiven. Gerade einmal 9 Prozent der Befragten möchten unbedingt weiterhin in ihrem gelernten Berufsfeld arbeiten und die Zeit der Arbeitslosigkeit durch den Erhalt staatlicher finanzieller Hilfe überbrücken. Knapp ein Fünftel der Berufstätigen machen ihre Entscheidung von der Art der Umschulung abhängig.
Keine Angst-Überstunden
Ein aktuelle Befragung zeigt, dass die deutschen Arbeitnehmer trotz Angst vor Arbeitslosigkeit nicht mehr Überstunden leisten.