Brüssel. Die EU-Kommission hat Büros von Öl- und Biotreibstoff-Produzenten in zwei EU-Mitgliedsstaaten und einem Staat des Europäischen Wirtschaftsraums durchsucht. Der Verdacht steht im Raum, dass die Konzerne Preise abgesprochen haben, die sie an Preisagenturen gemeldet haben. Die Angaben dieser Agenturen beeinflussen die Preise für Rohölprodukte und Biotreibstoffe auf dem Weltmarkt und damit auch an der Zapfsäule. Die Unternehmen hätten, so der Verdacht der EU-Kommission, die Preise zu ihren Gunsten manipuliert.
Nach Angaben mehrere Medien soll es sich bei den betroffenen Unternehmen um Shell, BP und dem norwegischen Konzern Statoil handeln. Alle drei Unternehmen hätten bereits zugegeben, dass ihre Büros von den EU-Kartellwächtern durchsucht worden seien. Sie hätten ihre Bereitschaft angekündigt, an der Aufklärung der Vorwürfe mitzuwirken. Die EU-Kommission teilte gestern mit, dass es sich bislang lediglich um Verdachtsmomente handelt, die Angelegenheit aber sehr kompliziert sei. Noch sei nicht absehbar, wie lange die Ermittlungen dauern könnten. (kw)