Essen. Der 57-Jährige werde zum Jahresende aus dem Unternehmen ausscheiden, teilte KarstadtQuelle am Mittwoch im Zuge einer Aufsichtsratssitzung mit. Der Manager war in dem Konzern unter anderem für Randaktivitäten außerhalb des Kerngeschäfts mit Warenhäusern und Versandhandel wie den Bereich Logistik tätig. Über einen Verkauf von Teilen der Logistik wird derzeit unter Hochdruck mit der Deutschen Post sowie dem mittelständischen Unternehmen Fiege verhandelt. Der Posten von Gerard, der neben der Logistik auch für die Ressorts Dienstleistungen, Neue Medien, Touristik, IT, Einkauf und Auslandsbüros verantwortlich war, werde nicht neu besetzt, hieß es. Die frei werdenden Aufgaben würden von weiteren Mitgliedern des unter dem Vorsitz von Christoph Achenbach nun fünfköpfigen Vorstands übernommen. KarstadtQuelle-Versandhandelschef Arwed Fischer bezeichnete den Bereich Logistik in einem am Mittwoch vorab veröffentlichten Interview mit der "Lebensmittel Zeitung" nicht als "Kernkompetenz" des Unternehmens. "Versandhandel kann man auch ohne eigene Logistik betreiben", sagte Fischer der Zeitung. Der Manager widersprach dabei Spekulationen, dass KarstadtQuelle vor dem Hintergrund der den Banken zugesagten Liquiditätszuflüsse auf den Verkauf der Logistik angewiesen sei. Das Gros der Erlöse werde vielmehr aus dem Verkauf der Immobilien kommen, sagte er.
KarstadtQuelle baut Vorstand um
Der angeschlagene KarstadtQuelle-Konzern setzt seinen Konzernumbau fort und trennt sich von seinem Vorstandsmitglied Peter Gerard.