Cuneo. Die Straßenverbindungen und über die Alpen müssen ausgebaut werden, sonst sei der zu erwartende Anstieg des Gütertransports um 40 Prozent im EU-Raum in den nächsten zehn Jahren nicht zu bewältigen. Das forderten die italienischen Transportverbände (Confetra und Astra) im Rahmen der Alpentransit Konferenz in Cuneo. "Wir brauchen bessere Straßenverbindungen nach Europa, wie einen zweiten Tunnel am Frejus und am Montblanc, sowie eine dritte Spur auf der Brennerautobahn. Bahntunnel alleine reichen nicht aus", sagte Confetra-Präsident Aldo Gatti. Er wurde darin unterstützt vom italienischen Verkehrsminister Pietro Lunardi, der wie sein Schweizer Amtskollege Moritz Leuenberger an dem Treffen teilnahm. Die Schweiz beharrte hingegen auf ihrem Standpunkt. Das primäre Ziel bleibe die Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene, betonte Leuenberger. Erneut plädierte er für eine stetige Verbesserung des europäischen Schienengüterverkehrs auf der Nord-Süd-Achse. Lunardi sagte, dass der Alpentransit kein bilaterales Problem sein dürfe, sondern auf gesamteuropäischer Ebene zu lösen sei. Er schlug vor, die Ergebnisse der Konferenz in einem "Cuneo Dokument" zusammenzufassen und der EU- Kommission vorzulegen. (vr/im)
Italien fordert Bau von neuen Alpentraßen
Schweiz hält dagegen an Verkehrsverlagerung auf die Schiene fest