Brüssel/Belgien. Die italienische Regierung gibt ihre Blockadehaltung bei der Fusion der heimischen Autostrade mit dem spanischen Autobahnbetreiber Abertis auf. Nach einem Treffen mit dem für öffentliche Aufgaben zuständigen italienischen Minister Antonio Di Pietro begrüßte EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes am Dienstag in Brüssel die Wende. „Ich bin sehr zufrieden, dass die italienische Regierung volle Zusammenarbeit mit der Kommission angeboten hat“, sagte Kroes. Der Fall liege nach den EU-Fusionsregeln ausschließlich in der Kompetenz der Kommission und das habe Italien zu akzeptieren. Die Regierung in Rom hatte die Fusion des nationalen Unternehmens mit Abertis Anfang August verboten. Die EU-Kommission hatte das Vorhaben Ende September ohne Auflagen gebilligt. Mitgliedstaaten können sich nur in Ausnahmefällen über die Kompetenz Brüssels hinwegsetzen, beispielsweise wenn die öffentliche Versorgungssicherheit berührt ist. Brüssel prüft Zusammenschlüsse, wenn die Unternehmen auf einen gemeinsamen Jahresumsatz von mindestens fünf Milliarden Euro kommen. (dpa)
Italien erleichtert Autobahnbetreiber-Fusion
Blockade der Verhandlungen beendet: EU-Kommission setzt auf Zusammenschluss der italienischen Autostrade mit der spanischen Gesellschaft Abertis