Intershop kehrt Nasdaq den Rücken

31.10.2003 10:34 Uhr

Das angeschlagene Softwareunternehmen Intershop verabschiedet sich von der US-Technologiebörse Nasdaq Den Rückzug innerhalb der nächsten sechs Monate begründet Vorstandschef Jürgen Schöttler mit Kostenersparnissen.

Jena. Die Entscheidung habe keinen Einfluss auf das USA-Geschäft. Nach den vorgelegten Ergebnissen für das dritten Quartal stieg der Umsatz um 16 Prozent, der Nettoverlust verringerte sich zum Vorquartal um 43 Prozent. Die Zahl der Angestellten sank von 445 auf 326 und soll vor allem durch weiteren Abbau im Ausland auf 250 gesenkt werden. Intershop gelingt es laut Schöttler zunehmend besser, die Betriebskosten dem Umsatz anzupassen. Dadurch werde der Geldverbrauch gestoppt. Allerdings schließt der neue Vorstandschef auch den Einstieg eines anderen Unternehmens bei dem auf Programme für den Internethandel spezialisierten Softwareanbieter nicht aus. Die Gesamtliquidität von Intershop sank seit Juni nicht weiter und wurde mit knapp elf Millionen Euro angegeben. Von Juni bis September stieg der Umsatz des einstigen Aushängeschilds der ostdeutschen Internetwirtschaft im Vergleich zum Vorquartal von 5,6 auf 6,5 Millionen Euro bei steigenden Erlösen aus dem Verkauf von Software-Lizenzen. Der Nettoverluste sank von 6,6 Millionen Euro auf 3,8 Millionen Euro. An der Prognose für das Gesamtjahr mit einem Umsatz von 23 bis 25 Millionen Euro bei einem Verlust von etwa 20 Millionen Euro hielt der Vorstandschef fest.

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