Internet macht La Poste schwer zu schaffen

23.04.2003 07:00 Uhr

Die anhaltende konjunkturelle Schwäche und die starke Zunahme der papierlosen Korrespondenz via Internet sind die Hauptgründe dafür, dass der französische Logistikdienstleister La Poste erheblich an Rentabilität eingebüßt hat.

Das Staatsunternehmen sei für die Bewältigung der Zukunftsaufgaben "sehr unzureichend" gerüstet, erklärte der neue Post-Chef Jean-Paul Bailly bei der Vorlage der Jahresergebnisse 2002. Eine weitere Ursache für den Rückgang des Briefverkehrs ist die Einführung der elektronischen Patientenkarte Vitale, die zunehmend die früheren Arzt- und Apothekenformulare ersetzt. Zwar erzielte La Poste auch im letzten Jahr immer noch 59 Prozent vom Gruppenumsatz im Briefbereich und konnte hier ihren Gewinn um 1,2 Prozent auf 10,25 Milliarden Euro erhöhen. Dieses Ergebnis lag jedoch um 175 Millionen Euro unter den Erwartungen. Infolgedessen fiel das Betriebsresultat um 54,8 Prozent geringer aus als im Vorjahr und bezifferte sich nur noch auf 100 Millionen Euro. Das Nettogruppenergebnis war nach Vorjahresverlusten von 95 Millionen Euro wieder positiv und lag bei 34 Millionen Euro. Bailly bekräftigte das Ziel, La Poste bis 2007 auf dasselbe Wettbewerbsniveau zu bringen wie ihre deutschen und holländischen Konkurrenten.

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