München. Anlässlich der Münchner Gefahrguttage fand erstmals die Verleihung des "Innovationspreises Gefahr/gut" statt, den die Fachzeitschrift Gefahr/gut initiiert hat. Die Trophäe erhielt das Kraftwerk Mehrum für sein innovatives Logistikkonzept zur sicheren und effizienten Versorgung mit Ammoniak. Den Preis überreichte Iris Kludßuweit, Leiterin des Referats Verkehrsrecht, Verkehrspolitik, Fachkundeprüfungen und Gefahrgutverkehr beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag, an Bernhard Michels und Paul Otte, Geschäftsführer und Fachbereichsleiter der Kohlekraftwerk Mehrum GmbH.
Ausgewählt wurde das Unternehmen aus einer Vielzahl von Bewerbungen durch den Fachbeirat der Zeitschrift Gefahr/gut, zu dem 15 Experten aus Chemie, Transport, Ausbildung, Beratung, Handel und Ministerien gehören. "Das Konzept hat die geforderten Kriterien wie etwa den Modellcharakter, die effiziente Abwicklung und Vereinfachung in der Transportkette, die Verbesserung der Ablauforganisation oder die Einhaltung der Gefahrgutvorschriften vorbildlich erfüllt", sagte der Sprecher des Fachbeirats Prof. Bernhard Droste von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung BAM in Berlin.
Das Unternehmen hat ein Beförderungskonzept entwickelt, das seit dem Jahr 2000 die sichere und effiziente Versorgung des Kraftwerks mit Ammoniak zur Entstickung der Rauchgase gewährleistet. Grundlage des Konzepts bildet das so genannte "Mobiler"-System. Dabei handelt es sich um zwei auf einen Lkw-Sattelanhänger montierte Vorschubtraversen, mit deren Hilfe ein Tankcontainer mit Ammoniak in wenigen Minuten vom Eisenbahn-Tragwaggon auf das Sattelfahrgestell gezogen wird. Die Fachzeitschrift Gefahr/gut erscheint monatlich und richtet sich mit den Themen Recht, Transport & Logistik sowie Ausbildung & Praxis an die Gefahrgutverantwortlichen in Industrie-, Handels- und Transportunternehmen. (vr/gh)